Samstag, 25. August 2012

Erste Schulwoche

Die ganze Welt wartet auf diesen Post. (Naja, also zumindest meine ganze Welt. Die so ungefähr aus höchstens 5 Leuten besteht, die das hier wirklich lesen.) 

Mein erster Schultag war aber nicht mein erster Tag in der Schule.
Ich war letzte Woche schon Montag bis Mittwoch dort wegen dem Volleyball Try-Out (ich hab nicht ins Team geschafft, deswegen nur Montag bis Mittwoch). Also wusste ich schon wie alles ausschaut und wo sich ca. was befindet weil mir ein paar Mädchen beim Try-Out alles gezeigt haben. Meinen Stundenplan hab ich am Freitag gemacht und danach war eine Freshmen Orientation wo ich auch mitgemacht hab (also zumindest so halb, Luda und ich sind beide Sophomores und haben beschlossen dass wir die ganze 'Schnitzeljagd' in der Schule nicht ganz unbedingt mitmachen müssen und haben stattdessen zusammen unsere Klassenräume gesucht). Luda hab ich beim Volleyball Try-Out kennen gelernt, sie ist auch neu in der Schule.

Ja, es schaut alles (genau) so aus wie in den amerikanischen Filmen. (Auch die Toiletten!)


Also, um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, kannte ich mich am Montag dann eben schon aus. Wo ich hin musste, wo mein Spint ist (den ich am Freitag nach mindestens 20 Versuchen kein einziges Mal alleine aufbekommen hab, Montag nach dem Lunch hab ichs dann aber endlich geschafft was eindeutig ein Erfolgserlebnis war[!!]) und wo die Cafeteria und die meisten anderen Räume sind. In den einzelnen Stunden haben wir nicht viel gemacht, meistens mussten wir uns vorstellen, oder vorallem ich mich. Austauschschüler sind hier nicht so etwas besonderes weil sie praktisch jedes Jahr mindestens 2 in der Schule haben aber über Österreich sind sie doch meistens überrascht.

Meine Fächer sind alle ganz gut, ich hab meinen Stundenplan schon einmal geändert weil ich raus aus Health wollte. Ich hab auch Algebra gewechselt, von Algebra I zu II.
Meine restlichen Fächer sind Civics and Economics, Photography, Spanish, English und US History. Meine beiden Reachklassen (nur 2 mal in der Woche) sind Intermural Volleyball und Women's Fitness.
Die Lehrer sind alle sehr nett und viel offener und lustiger als ich es gewohnt bin. Mein Algebralehrer hat zb bis jetzt jede Stunde mal ein  bisschen gesungen (es waren aber auch erst 2 Stunden).

Insgesamt mag ichs sehr und mit meinem englisch gehts eigentlich relativ gut, nur in Algebra kenn ich einige Ausdrücke nicht aber mein Lehrer erklärt mir das eh gerne und er ist ein sehr großer Fan von Franz Klammer und hat auch ein Foto mit ihm (was er mir sehr stolz erzählt hat als ich zugeben musste dass ich keine Ahnung hatte wer das ist).
Beim Lunch in der Cafeteria hab ich auch immer jemanden mit dem ich sitze und alle sind sehr lieb.

Seit Mittwoch bin ich im Rugby Team, weil ich ein Mädchen getroffen habe das Rugby spielt und mich gefragt hab ob ich mitkommen mag und ich muss am Nachmittag eh immer warten bis mein Hostbruder Football aus hat, also hab ich ja gesagt. Ich finde es bis jetzt überraschend lustig und hab vor im Team zu bleiben. Das Laufen und Kondition im Allgemeinen fallen mir aber schwer, ich fühle mich als hätte ich Asthma weil ich so wenig Luft bekomme hier oben. Ich hoffe das geht bald vorbei.

Zum Schluss noch der Blick aus meinem Fenster, weil schon viele gefragt haben. Meine Kamera sieht nicht ganz soviel wie meine Augen aber ich finds sehr schön hier. Unter Tags ist es vielleicht noch schöner. An dem einen Haus kann man erkennen dass man beide Bilder eigentlich zusammenfügen könnte, also die Bilder 'überlappen' sich. Ich hoffe ihr könnt euch ca. vorstellen wie es ausschaut. Wie man sieht ist nicht gerade viel los. Aus dem Fenster im Esszimmer, sieht man eine Straße, die so wie in machen Filmen ist, wenn ein Auto fährt wirbelt es dahinter den 'Sand' (oder was auch immer es ist) auf und es schaut dann meiner Meinung nach aus wie im Wilden Westen'.

wenn ich nach links schaue
wenn ich nach rechts schaue






Sonntag, 19. August 2012

American Football und meine wahre Ankunft im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

 Also gestern war ich bei meinem ersten echten offiziellen NFL (pre-season) American Footballmatch.
Meine Gastfamilie hat eine Saisonkarte für die Denver Broncos. (Für die sie ! 8 ! Jahre lang in der Warteliste stehen mussten.) Meine Gastschwester musste arbeiten und sie wolltens mir zeigen also sind wir zum Match gegangen.

Denver Broncos - Seattle Seahawks

Meine Gastfamilie beim Match.
Also zuerst mal 2 Stunden Autofahrt nach Denver und am Weg haben wir bei Arby's noch was zum Essen mitgenommen. (Mein fünftes Mal Fastfood in 9 Tagen.)
Dann haben wir unser Auto bisschen weiter weg geparkt weil man da nichts zahlen musste und sind dann zum Stadion gegangen. Ich hab eigentlich nicht viel von Denver gesehen weil das Stadion eher am Stadtrand ist glaub ich und ich das jetzt nicht als Denver bezeichnen würde. Sie haben gemeint dass das eher ein nicht so schöner Teil der Stadt ist. Also halt nicht gerade die beste Gegend.
Mein Gastvater hat sich am Donnerstag Abend irgendwie an der Zehe verletzt und meint dass sie gebrochen ist, also geht er halt langsam und humpelt. Jedenfalls sind wir dann beim Stadion angekommen und sind zu unseren Plätzen gegangen, wir waren ur früh dran und haben also alle Anfangsevents gesehen.
Während der Nationalhymne. Eine Menge Patriotismus hier.
Es war ur cool. Also die Stimmung war ur gut. Ich versteh zwar noch immer nicht ganz wie das Spiel und die Regeln funktionieren aber ich bin sicher nach diesem Jahr kenn ich mich aus.

Das Stadion ist ur schön und wenn ein Touchdown ist gibts ein mini orange-blaues (Broncofarben) Feuerwerk.

Bevor das Match begonnen hat war ein Schweigemoment für die Opfer der 7-20-12 Aurora Tragedy. Dann wurde die Nationalhymne gesungen und dann sind Fallschirmspringer mit orange-blauen Fallschirmen  ins Stadion reingesprungen. (Ich weiß nicht genau wie ich das sonst ausdrücken soll...)


Die Cheerleader waren auch ur cool und in der Halbzeit haben die jungen Cheerleader getanzt und auch welche mit Trisomie 3, glaub ich.


Wir sind aber schon gegangen bevor es aus war weil die Spieler wurden ausgetauscht weil es ja nur pre-season ist und es eigentlich um nichts geht. Also am Anfang haben die guten Spieler die schon sicher im Team sind gespielt aber dann wurden die nicht so guten die noch um einen Platz im Team kämpfen müssen eingetauscht und dann sind ur viele Leute gegangen. Es war find ich eh ur ok so weil als wir gegangen sind war halb 10 glaub ich und ich war schon ur müde und hab dann im Auto am Heimweg geschlafen und es war eh gut so.

Stadion von Außen am Heimweg

Mit dem Besuch dieses Ortes bin ich wahrscheinlich jetzt wirklich angekommen in den wahren Weiten der USA.


Diesen Post widme ich meinen beiden liebsten Geschwistern weil sie beide so gestresst haben.



Sonntag, 12. August 2012

Kirche

Wie der Titel schon sagt waren wir heute in der Kirche. Also um halb 9 aufstehen, um 9 losfahren und um 10 dort sein. Wir sind sogar um viertel vor 10, überraschend früh, angekommen. Meine Gastfamilie sind auch Christen, wie ich, und sie gehen nicht jeden Sonntag in die Kirche aber sie probierens. Also sie gehen wenn es sich ausgeht. Ich hatte die Wahl ob ich mitgehen will und ich hab ja gesagt weil ichs mir mal anschauen wollte wie Kirche hier so ist und ich bin froh dass ich mitgegangen bin.

Die Kirche
Ja, das ist die Kirche. Also zumindest im Sommer findet hier der Gottesdienst statt. Es ist also ein Outdoor Service wie sie es nennen. Wie gesagt wir waren früh dran und deswegen ist dort unten noch alles leer. Es war aber bis es begonnen hat alles relativ voll und die Leute haben sogar ihre eigenen Stühle mitgebracht. Es ist eindeutig der schönste Ort für einen Gottesdienst die ich je gesehen hab. Es gibt natürlich auch eine richtige Kirche, also ein Gebäude, in dem der Gottesdienst stattfindet wenn es schneit. Die ist ein relativ normales eher modernes Gebäude, aber zum Großteil, also außen aus Holz.

Am Anfang sind 3, so mitte 20jährige, auf 'die Bühne' gekommen und haben Musik gemacht. Also zuerst nur dazu geredet und dann gesungen. Alle Leute hatten Texte also haben alle mehr oder weniger mitgesungen und das hat ca eine halbe bis dreiviertel Stunde gedauert.

Die 'Band'
Dieses Foto war auch noch bevors begonnen hat, ich wollte keine Fotos machen mittendrin. Im 'Publikum' waren wirklich alle Altersklassen vertreten. Also es gab einen Haufen Kinder die am Anfang, während der Musik, herumgelaufen sind und am Fluss (man kann ihn ein bisschen hinter der Bühne erkennen) gespielt haben und dann, als der Pfarrer gekommen ist, einen eigenen Kindergottesdienst mit der weiblichen Sängerin hatten.
Es waren viel, viel, mehr Jugendliche da als ich es in der Kirche gewohnt bin, sie sind auch gruppenweiße gekommen, also ohne Eltern oder Familie. Bei der Musik sind viele Leute (vorallem die jungen) ur mitgegangen und haben so dazu gewippt und ihr Hände ausgestreckt (um Gott zu empfangen oder so) und beim Singen die Augen geschlossen und diese Sachen. (Es gab sogar eine Frau die so eine Art Fahne (nur läger) auf einem Stiel hatte, die sie mit der Musik bewegt hat und so dazu 'getanzt' hat. Die Musik war auch ganz anders. Wie man sehen kann spielt eine akustische und eine e-Gitarre (oder vielleicht ein Bass). Die Lieder waren halbwegs modern, oder haben zumindest so geklungen und mir hats sehr gut gefallen.

Wer sich ca vorstellen will wie die Musik klingt:

Eines der Lieder dass ich am schönsten fand, aber es war ein bisschen eine andere Version weil der Mann die Hauptstimme hatte und es ja nur Gitarren gab

Zu diesem Lied haben die meisten Menschen mitgesungen, ich denk dass ist das bekannteste. Es war auch das letzte dass wir gesungen haben.

Nach dem Musik Teil ist die Band weggegangen und der Pfarrer ist gekommen, in weißem Hemd und normaler Hose, und hat eine Predigt darüber gehalten dass man auch seine Feinde lieben muss und für sie beten soll und ihnen vergeben soll. Er hat sehr mitreißend geredet und mittendrin manchmal gesungen (ohne Musik). Ich hab nicht alles ganz verstanden. Als er fertig war hat er die Menschen dazu eingeladen zu den Tischen neben 'der Bühne' zu gehen und sich von dort die Hostie und den Wein zu holen. Das haben dann alle gemacht. Die Hostie ist bei uns in Österreich eine Oblate. Hier ist es ein Cracker. Außerdem hat sich jeder, alter egal, so einen Minibecher (1cl schätz ich, oder zumindest 1cm³) Rotwein genommen. Ich bin ehrlich gesagt nicht ganz sicher obs Wein war, aber es hat so gerochen, doch es war irgendwie relativ süß wenn mans getrunken hat. Es ist also nicht so dass das jemand persönlich ausgiebt und dich mehr oder weniger segnet sondern so dass jeder hingeht und sich nimmt. Außerdem gibt es nicht so eine 'letztes Abendmal' Zeremonie wie bei uns sondern das steht einfach da und er sagt dann zuerst, bevor mans isst, dass es für den Leib Gottes steht und dann, bevor mans trinkt, dass der Wein Jesus Blut darstellen soll. Da sagen dann schon alle 'Amen', glaub ich zumindest, bin nicht mehr ganz sicher.
Dann kommen die Kinder zurück, der Gottesdienst wird mehr oder weniger geschlossen und es werden noch Sachen gesagt die in Zukunft anstehen also halt Sachen von dieser Kirche wo man kommen kann und sowas.

Es wurde auch noch ein Mittagessen in der Kirche angeboten. Also haben wir dann im Gebäude Tacos und Cupcakes gegessen.

Es war übrigens sehr warm heute und beim Gottesdienst waren alle normal angezogen, also wenige haben sich schick gemacht und alle anderen sind einfach gekommen wie sie wollten. An dieser Stelle würde ich gerne meine liebste Mutti grüßen und ihr ausrichten dass es hier sehr warm ist. Praktisch jeder trägt kurze Hosen und Trägerleiberl oder anderes Sommergewand. Beim nächsten Mal wenn wir einkaufen gehen werde ich mir wahrscheinlich auch etwas besorgen, weil ich in der Schule keine Trägerleiberl tragen darf die schmäler sind als 3 meiner Finger, also hab ich praktisch nichts zum Anziehen. Aber das ist gar nicht schlimm für mich. ;)

Ihr müsst euch übrigens keine Sorgen machen weil ich hier sooft was poste. Die Schule hat noch nicht begonnen und wenn wir zu Hause sind dann schauen wir meistens Olympia aber das find ich nicht so spannend, also hab ich viel Zeit.

Ich glaub ich nehme zurzeit täglich mindestens doppelt soviele Kalorien zu mir wie der normale Tagesgehalt sein sollte.
Und ich hab heute ein Handy bekommen.

Samstag, 11. August 2012

BBQ Outifit


Es gibt nicht viel zu berichten weil ich gestern eh soviel geschrieben hab aber ich wollte mein stylisches BBQ Outfit herzeigen.











Und ich hab endlich verstanden wie man die Türen hier zusperrt. Ich fühl mich schon fast wie eine echte Amerikanerin. ;)

Freitag, 10. August 2012

day #1

Ich hab keine Ahnung wo ich anfangen soll.
Ich bin gestern abend angekommen, ich war extrem müde und bin schon im Auto die ganze Zeit eingenickt. Maggie (meine Counselorin) hat mich abgeholt und nach Silverthorne gebracht. Am Weg waren wir bei Pizza Hut was zu essen holen, weil sie hunger hatte und als wir im Auto gesessen sind und die Pizza dort gegessen haben hat sie gesagt: 'Welcome to America'. Das war so ziemlich der Moment wo ich angekommen bin denk ich. Realisiert hab ichs noch immer nicht.
Heute war der BBQ von den Rotary Clubs in Summit. Ich war dort und hab dem SHS Interact Club geholfen, da werd ich dann auch beitreten sobald die Schule losgeht. Alle waren wirlklich ur nett und weil niemand da war der nächstes Jahr im gleichen Grade ist wie ich, haben sie gesagt sie stellen mir dann die coolen Leute mit denen ich abhängen muss vor. ;)
Die Erwachsenen sind alle realtiv begeistert von meinem Englisch. Einer hat gesagt ich spreche wie jemand aus Omaha oder so (also irgendein Bundesstaat) weil sie dort so akzentfrei sprechen (also weder american noch brithish englisch). Das war so ziemlich das Beste was man hören kann am ersten ganzen Tag denk ich. Mein Host father hält mich deswegen glaub ich für hyper intellegent, er denkt dass englisch die schwerste Sprache auf der Welt ist.
Meine Familie könnte nicht amerikanischer sein. Also wirklich so wie man sichs vorstellt. Midwest eben.
Aber sie sind wirklich lieb und bemühen sich. Ich hab mein eigenes Zimmer und ich denk dass ihnen das meiste relativ egal ist.
Also ich dachte ich wohne in Silverthorne, ein Dorf mit 4000 Einwohner, aber ich hab den Jackpot gezogen. Eigenltich wohne ich nämlich außerhalb von Silverthorne (26 miles entfernt). Die Schule ist in Frisco, dahin fahren wir ca eine Stunde. Also ich muss überall mit dem Auto hingebracht und abgeholt werden weil hier draußen gibts keine öffetnlichen Verkehrsmittel oder sowas mehr.
Meine nächsten Familien sind vielleicht ein bisschen zentraler habe sie gesagt. Aber in prinzip ist es eh schon relativ egal. Ich dachte nur dass man sich die wichtigsten Sachen hier kaufen könnte, aber damit lag ich dann wohl falsch. Ich freu mich eigentlich wirklich schon wenn die Schule beginnt weil ich nicht so richtig weiß was ich mit der Familie machen soll. Also es ist zwar erst der erste ganze Tag aber es passt noch nicht so ganz. Es gibt zwar 2 Wohnzimmer aber trotzdem halten sich meistens alle im Schlafzimmer von den Eltern auf. Es könnte eigentlich nicht unterschiedlicher sein als ichs gewohnt bin. Es gab bis jetzt noch kein gemeinsames Essen sondern jeder nimmt sich halt was er mag. Aber das sind alles nur Kleinigkeiten an die man sich gewöhnt.
Die Umgebung hier ist so schön. Also ich liebe es hier ur!!! Colorado ist spanisch und heißt farbenvoll (ist das ein deutsches wort?). So das ist jetzt traurig. Mein erster/zweiter Tag und ich kann schon kein deutsch mehr. Mit meinem englisch komm ich also gut aus, ein intensives Gespräch wirds noch nicht ganz aber das wird schon.
Ich bin so müde. Entweder Jetlag, aber ich kann mir auch vorstellen dass das ist weil es hier oben so viel weniger Sauerstoff gibt als ichs gewohnt bin. Die Luft hier ist auch sehr trocken, ich trinke sehr viel.

Ich hab seit ich hier bin noch kein einziges Foto mit meine(n) Kamera(s) gemacht. Aber ohne Foto ist der Post lame alsooo hier mit der Webcam:

Das ist irgendwas von Wonka. Es ist wie ein Kaugummi nur dass mans irgendwann schluckt. ich mag das irgendwie. Ja, ich spüre schon wie Amerika mich Schritt für Schritt supersized.